FAQ — Häufige Fragen zur Heidebahn

Grund­sät­zlich gibt es zwei ver­schiedene Arten von Fahrten auf der Hei­de­bahn: die Son­der­fahrten und die Plan­verkehre. Erstere wur­den in der Ver­gan­gen­heit vom Fördervere­in „Berlin-Anhaltische Eisen­bahn“ zu beson­deren Anlässen in der Region, z. B. „Luthers Hochzeit“ durchge­führt. Die Plan­verkehre fahren – wie der Name schon sagt – nach einem regelmäßi­gen Plan und über einen län­geren Zeitraum hin­weg. Zulet­zt gab es auf der Strecke keinen Plan­verkehr mehr.

Zulet­zt wurde die Hei­de­bahn­strecke im Som­mer 2019 befahren. Von 2017 an gab es einen Som­mer­fahrplan, nach welchem die Hei­de­bahn an Woch­enen­den als „RB 55“ zwis­chen der Luther­stadt Wit­ten­berg und Eilen­burg verkehrte – das erste Mal seit 1998 kom­plett auf dieser Strecke. Im Som­mer 2017 nutzten 10.000 Fahrgäste dieses Ange­bot. In den Jahren zuvor war sie nur teil­weise zwis­chen Wit­ten­berg und Bad Schmiede­berg bedi­ent wor­den – siehe „Was ist das Schmiede­berg­er Modell?“.

Ende 2019 wurde der Betrieb auf­grund von Män­geln auf der Strecke von der Eisen­bah­nauf­sicht unter­sagt. Infolgedessen mussten auch die Son­derverkehre im Advent 2019 sowie im gesamten Jahr 2020 ausfallen.

Ab 2007 wur­den die Züge der Hei­de­bahn in Verbindung mit der Busverkehrs­ge­sellschaft Vet­ter einge­set­zt. Durch diese Kom­bi­na­tion wurde eine Erhöhung der Fahrgastzahlen erre­icht, weswe­gen das Land Sach­sen-Anhalt zusagte, diese Form der Verkehre bis min­destens Ende 2010 weit­er zu finanzieren. Dieser bish­er ein­ma­lige bedarf­sori­en­tierte Ersatzverkehr für Busleis­tun­gen auf der Schiene wird als Schmiede­berg­er Mod­ell beze­ich­net, da die Züge damals nur zwis­chen Bad Schmiede­berg und Wit­ten­berg verkehrten.

2014 wurde der regelmäßige Zug­be­trieb auf der Hei­de­bahn abbestellt, da laut des Nahverkehrsser­vices Sach­sen-Anhalt zu wenige finanzielle Mit­tel zur Ver­fü­gung standen und die Fahrgastzahlen ins­beson­dere am Woch­enende und in den Ferien zu ger­ing waren. Gegen diese Entschei­dung regte sich heftiger Wider­stand, es wur­den 5000 Unter­stützerun­ter­schriften gesam­melt und mehrere Poli­tik­er des Kreistages sprachen sich gegen eine Ein­stel­lung des Betriebes aus. Den­noch kam es dazu, dass der Verkehr auf der Hei­de­bahn ein Ende hatte.

Jedoch ist die heutige Ini­tia­tive nicht mit der von 2014 zu ver­gle­ichen. Damals betraf der Erhalt der Hei­de­bahn nur den Teil der Strecke zwis­chen Wit­ten­berg und Bad Schmiede­berg – also qua­si nur die Hälfte, ohne Bad Düben und Eilen­burg. Da die Hei­de­bahn auf diese Weise aber nicht finanzier­bar ist, wurde sich nun län­derüber­greifend mit vie­len Akteuren aus Poli­tik, Wirtschaft, Nahverkehrs­ge­sellschaften und Inter­essen­ver­bän­den zusam­menge­set­zt, um sie wieder als Ganzes auf die Schiene zu brin­gen, wodurch sie eine noch größere Wirkung ent­fal­ten würde. Für eine Reak­tivierung sprechen außer­dem die vielver­sprechen­den Fahrgastzahlen im Som­mer 2017, welche sich­er bei einem länger­fristi­gen Betrieb der Hei­de­bahn noch steigen würden.